SCHATTENTHEATER DER WELT
vhs 016

CHINA: SCHATTENTHEATER DER PROVINZ SHAANXI

1993-96, Farbe, 100 Min.
Regie und Produktion der Aufzeichnung: Werner Nekes
Einführung: Dr. Helga Werle-Burger
Spieler: Yuming Zhao, Regisseur und Spieler,
Frau Yinfang Xie, Frau Quiaoling Li, Frau Mingxia Huang, Xiaoyu Dou.
Musiker: Zhihua Li, Kangming Li, Jianhua Shi, Frau Yuling Chen.

Die Entstehung des Schattentheaters (Pi’ying’xi, chinesisch: Pi = Pergament, Ying = Schatten, Xi = Theater) wird in China mit einer Legende erklärt: Kaiser Wu, der Kriegerische, Herrscher der Han-Dynastie von 141 bis 87 v. Chr., habe sich von einem Magier die verstorbene Lieblingskonkubine wieder aus der Unterwelt zurückrufen lassen. Ihre lebensgleiche Gestalt sei bei Kerzenlicht hinter einem Vorhang erschienen ...

Das Laternenfest
Am 15. Tag des ersten Mondmonats feiert ganz China den ersten Vollmond des Jahres mit dem Laternenfest. Rot ist die Farbe dieses Freudenfestes, das mit Freudenmusik und Umzügen begangen wird. Man wetteifert um den Preis für die schönste Laterne, tanzt Löwentänze und läuft auf Stelzen. Größte Attraktion ist ‘die schwebende Schönheit’: Kinder in Opernkostümen, eins auf den Schultern des anderen stehend, tanzen durch die Straßen.

Der Kranich und die Schildkröte
Kranich, Schildkröte und Pinie sind Glückssymbole, die auch dem Zuschauer Glück bringen sollen. Pinie und Schildkröte symbolisieren ein langes Leben, der Kranich bringt den Verstorbenen in das Paradies des Taoismus.

Die Maus, die Öl stiehlt
Ein Lehrstück für Kinder, welches zeigt, daß Katzen diebische Mäuse fangen sollen, statt mit ihnen gemeinsam Öl zu stehlen.

Zwei Freunde
Affe und Bär leben im Wald. Sie sind Freunde. Der Bär wird immer wieder Opfer der Ungeschicklichkeit des Affen. Das Stück zeigt, daß man Schaden, den man Freunden ungewollt zufügt, wieder gutmachen kann.

Der rote Hahnenkamm
Ein Stück über den Klassenkampf und eine Unterweisung, daß man die Technik (= Kung Fu) beherrschen muß, um siegen zu können: Yang Guifei, die geliebte Konkubine des Kaisers, wünscht sich zu ihrer Unterhaltung Hahnenkämpfe. Der Kaiser läßt daraufhin im ganzen Land die besten Kampfhähne suchen.

Ein Bauernjunge bringt seinen Hahn, den er ein Jahr lang trainiert hat, zum Kampf gegen den Hahn des Kaisers. Der Bauernhahn siegt und wird deshalb getötet. Auf seinem Grab wächst eine wunderschöne Blume mit dem Aussehen des roten Hahnenkamms.