HURRYCAN
vhs 007

HURRYCAN

1979, schwarz-weiß und Farbe, 90 Min.
Team: Bernd Upnmoor, Dore O., Birger Bustorff.
Ton: Anthony Moore
Mit Christa Brands, Birger Bustorff, Uli Gersmann, Heide Jansen, Peter, Erika, Alice Könitz, Klaus Lampert, Wolfgang, Rosemarie, Susanne, Barbara Liesen, Werner, Rona Nekes, Dore O., Rolf Oberloskamp, Hans, Doris, Robin Rodenberg, Else, Reinald Schnell, Karin Spohr, Werner Spribille, Marianne, Ariane, Nicola Traub, Monica Wilrodt.

Eine "Familienkomödie aus dem Fotoalbum"
Werner Nekes

"Eine echte Weltsensation! Pandoras Filmbüchse ist wiedergefunden worden! Erleben sie mit Pandora ein völlig neues Sehen! Die Welt in ihrer polyvisuellen Vielfalt! Begleiten Sie Pandora auf ihrem Weg in die Filmgeschichte! Eine Herausforderung an alle, die ihre Augen nicht verschließen wollen!"
Werner Nekes

"Der Film setzt sich aus kleinen Szenen zusammen: etwa ein Mann, der Holz hackt, eine Frau auf der Couch und ein Mann, der um sie herumgeht, Kinder beim Spielen, ein halbnacktes/nacktes tanzendes Mädchen, ein Blick in das Atelier einer Lichtbildnerin u.a. . Diese Szenen werden nicht in üblicher Weise abgefilmt. Der Zuschauer sieht vielmehr eine rasante Flut von nur Bruchteilen von Sekunden dauernden Bildern, die in verschachtelter Weise etwa den holzhackenden Mann zeigen. Nach einer Weile der Eingewöhnung, des ruhigen Betrachtens, wachsen diese Bilder für den Zuschauer zu einer neuen bewegten Einheit zusammen.
Den Effekt, daß der Zuschauer durch die Bilderflut hindurch eine neue, bewegte Bildereinheit sieht, erzielte Nekes durch ein zusätzliches, von ihm selbst konstruiertes Blendenshutter, das vor dem Objektiv der Filmkamera angebracht ist und die Zeit in Aufnahme- und Verschlußzeiten segmentiert. Auf diese Weise entsteht eine Filmsprache, die mit dem normalen Auge nicht Wahnehmbares jetzt sichtbar macht."
Albrecht Oswald, De Schnüss, Bonn 6/1979

"Nekes arbeitet mit den Filmbildern wie ein Komponist mit polyphonen Strukturen. Das Thema tritt vielfach abgewandelt, übereinandergelegt, gegen- und miteinander geführt auf. Nekes bezeichnet dieses Prinzip als polyvisuellen Film."
ha., FAZ, 20.4.1979
Prädikat 'wertvoll'

BLICKE AUS DEM HARMONISCHEN GEFÄNGNIS

1982, Farbe, 11 Min.
Musik: Anthony Moore.

"Der Film Blick aus dem harmonischen Gefängnis ist eine poetische Reflektion über das 'Ombro Cinema', das Schattenkino, einen Vorläufer des Kinos aus der Frühgeschichte der Kinematographie. Im 'Ombro Cinema' wurde das Bildgeschehen in Streifen zerlegt: durch das vertikale Gitter hindurch erblickt man das visuelle Geschehen, aufgelöst in die unterschiedlichen Bewegungsphasen.
Die Gitterstruktur, abwechselnd auf das Spiel der Akteure in Realaktionen und Schattenspiel zerlegend, war Anlaß zu dem mehrdeutig erscheinenden Titel Blick aus dem harmonischen Gefängnis.

Insgesamt findet der Titel wohl über den ästhetischen Reiz der Gestaltung hinaus darin seinen Wert, daß er die Reflektion des Zuschauers auf die Ausdrucks- und Zeigweisen der filmischen Sprache selbst verweist."